Neuigkeiten

März 2024

Am 18. März 2024 war es endlich so weit – wir konnten die ersten Luchse in die Freiheit entlassen!

Hier der link zur Pressemitteilung dazu: Umweltminister Günther: »Der Luchs kommt zurück und bereichert unsere Natur« (sachsen.de).

Wir haben in den letzen Wochen das Fotofallenmonitoring in der entsprechenden Region intensiviert (und sind auch weiterhin dabei) – besonderen Dank an alle beteiligten Erfasser! Und nun hoffen wir auf gute Fotos, die uns neben den Telemetriedaten Aufschluss über Streifgebiete und Verhalten der Tiere liefern.

Und hier gibt es einen kurzen Film zum RELynx-Projekt: https://www.youtube.com/watch?v=YEdRTVwFWo8

Am 28.03.2024 ist „Alva“ ein weiterer Wildfang (Weibchen) aus dem Schweizer Jura im Westerzgebirge freigelassen worden – hier die Pressemitteilung dazu, in der auch einige Infos zur bisherigen Raumnutzung der beiden anderen Tiere zu finden sind.

Medienservice Sachsen „Dritter Luchs in Sachsen ausgewildert“:  https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1074221

Januar 2024

Nun endlich gibt es einen neuen Flyer zum Luchs-Wildkatzen-Monitoring in Sachsen.

Luchs
Im laufenden Monitoringjahr konnten bisher lediglich nicht verifizierbare Sichtbeobachtungen (C3) aufgenommen werden. Es gibt also derzeit keine sicheren Belege für die Anwesenheit von Luchsen im Freistaat.

Doch der Countdown für die Wiederansiedlung läuft – bereits in diesem Frühjahr sollen in der Schweiz die ersten Luchse gefangen werden. Nach einer kurzen Quarantänezeit werden diese Wildfänge nach Sachsen umgesiedelt, siehe auch RELynx-Projekt.
Entsprechend dieser Entwicklung wird das opportunistische Monitoring in Sachsen weiter ausgebaut, wobei vor allem Jäger und Förster einbezogen werden.

Wer Interesse an der ehrenamtlichen Mitarbeit im sächsischen Luchs-Wildkatzen-Monitoring hat, kann sich gern unter Kontakt melden! Es wird auch in diesem Jahr wieder Weiterbildungsveranstaltungen für die „Erfasser“ geben.

Wildkatze
Erste Ergebnisse der genetischen Haaranalysen aus dem Frühjahr 2023 liegen nun vor (Labor für Naturschutzgenetik Gelnhausen) und bestätigen die Fotofallenhinweise aus dem Werdauer Wald.

Die neue Lockstocksaison steht vor der Tür – auch in diesem Jahr werden von Januar bis April durch den BUND Landesverband Sachsen in verschiedenen westsächsischen Untersuchungsgebieten (nördlicher Leipziger Auwald, Werdauer Wald, Vogtland sowie Wermsdorfer Wald) Lockstöcke und Fotofallen für das Monitoring ausgebracht.

Zudem wurde durch den BUND Sachsen das Projekt „Stadtwald-Wildkatze“ initiiert, hier soll ab Januar 2024 das Raumnutzungsverhalten von mindestens fünf Wildkatzen aus dem Leipziger Auwald mittels Telemetrie genauer untersucht werden. Die Finanzierung dieses Projektes läuft über die Regina-Bauer-Stiftung.

Oktober 2023

Nach einem reichlichen Jahr Vorbereitungsphase wurde nun endlich der offizielle Startschuss für das RELynx-Projekt und damit für die Wiederansiedlung von Luchsen im Freistaat Sachsen gegeben – die Genehmigung des Vorhabens durch die obere Jagdbehörde liegt vor!

Details dazu finden Sie in der Pressemitteilung des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie sowie im Flyer zum Projekt.

Es wurde auf dem offiziellen Internetportal des Freistaates eine extra Webseite für das Projekt eingerichtet, auf der alle Infos zur geplanten Aussetzung zu finden sind. Die beiden Internetseiten zum Thema Luchs sind nun miteinander verlinkt.

Juli 2023

Der aktuelle Projektbericht zum sächsischen Luchs-Wildkatzen-Monitoring in den Jahren 2022/23 ist fertigstellt.

Luchs:
Wieder ist ein Monitoringjahr abgeschlossen und erneut konnten wir keine sicheren oder bestätigten
Nach- bzw. Hinweise auf den Luchs (C1 / C2) registrieren, lediglich einige unbestätigte
Sichtbeobachtungen (C3) wurden aufgenommen.
Umso wichtiger erscheint es, dass das RELynx-Projekt zur Wiederansiedlung von Luchsen in Sachsen
voranschreitet. Derzeit befindet sich das Projekt zwar noch in der Genehmigungsphase – mit einer
Entscheidung durch die Obere Jagdbehörde wird Ende August 2023 gerechnet – intensive
Vorbereitungen in unterschiedlichen Teilbereichen laufen aber bereits seit September 2022!

Wildkatze:
Sowohl im Leipziger Auwald, als auch im Werdauer Wald konnten die kleinen Wildkatzenvorkommen
über Fotofallen und genetische Analysen von Haarproben erneut bestätigt werden.
Auch das Vorkommen von (evtl. durchwandernden) Einzeltieren z. B. im Wermsdorfer Wald, in der
Dahlener Heide oder im Vogtland ist über Fotofallen belegt, konnte aber aktuell noch nicht genetisch
bestätigt werden.

November 2022

Luchs

Im September 2022 startete das neuen „RELynx-Sachsen“ – Projekt (Infoflyer) – In den kommenden Jahren soll durch Umsiedlung/Aussetzung von Eurasischen Luchsen im sächsischen Erz- und Elbsandsteingebirge eine Trittsteinpopulation geschaffen werden, um die bisher existierenden, isolierten Vorkommen in Deutschland bzw. Mitteleuropa wieder miteinander zu verbinden.

Die Projektkoordination obliegt dem Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz, das Luchs-Monitoring wird entsprechend ausgebaut und wie gewohnt weiter über die TU Dresden/Forstzoologie koordiniert. Es besteht also eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen beiden Projekten, um letztendlich das Ziel – ein günstiger Erhaltungszustand des Luchses in Deutschland – zu erreichen.

Nachtrag zu „Pako“ & „Mira“:

Erst kürzlich erhielten wir von den polnischen Kollegen die auf „Miras“ altem GPS-Sender gespeicherten Telemetriedaten. Somit kann nun ihre Wanderroute durch Sachsen genau nachvollzogen werden. Zudem konnten die Nachweise aus der Region Sächsisch-Böhmische Schweiz jetzt eindeutig „Mira“ zugeordnet werden, sie hielt sich nach ihrer Zuwanderung aus Nordosten dort ca. zwei Monate (Juli/ August 2020) auf, überquerte dann Anfang September die Elbe und wanderte zügig westwärts bis sie am 08.10.2020 die Grenze zu Thüringen erreichte. Die Luchsin nutzte dabei für ihre Wanderung v.a. das nur lückig bewaldete Erzgebirgsvorland.

„Pako“ der andere im April 2020 aus Polen zugewanderte Senderluchs wurde demnach zum letzten Mal Ende August 2020 südlich von Hoyerswerda nachgewiesen, somit hielt er sich insgesamt mindestens vier Monate im Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet auf – danach verliert sich seine Spur.

September 2022

Luchs:

Leider gab es im abgeschlossenen Monitoringjahr 2021-2022 keine bestätigten Hin- oder Nachweise auf das Vorkommen von Luchsen im Freistaat, lediglich sechs unbestätigte Hinweise (C3) konnten aufgenommen werden (siehe Projektbericht 2022). Auch zu einer erneuten Einwanderung eines Luchses aus dem polnischen Wiederansiedlungsprojekt kam es im letzten Jahr offensichtlich nicht.

Wildkatze:

Auch in diesem Frühjahr konnten die beiden kleinen etablierten Wildkatzen-Populationen im Leipziger Auwald (ca. 10 Individuen) sowie im Werdauer Wald (ca. 6 Individuen) über das Lockstock- und Fotofallenmonitoring des BUND Sachsen bestätigt werden (siehe Projektbericht 2022). Zudem gab es seit Frühjahr 2021 auch aus anderen Regionen Sachsens, wie z.B. dem Tharandter Wald, der Dahlener Heide oder dem Wermsdorfer Forst ungesicherte Hinweise auf Wildkatzen (zumeist Fotofallenbilder) was auf eine natürliche Ausbreitung der Art Richtung Osten hoffen lässt.

Fotos der Auswilderung

Videos aus dem sächsischen Fotofallenmonitoring

Quelle: BUND-Sachsen/Sächsisches Luchs- und Wildkatzen-Monitoring

Fotos aus dem sächsischen Fotofallenmonitoring