Forschung

Im Rahmen des Luchsprojektes wurden an der Professur für Forstzoologie / TU Dresden bereits mehrere Graduiertenarbeiten erstellt. So erfolgte bereits im Jahre 2009 eine Erfassung aller Gehegehaltungen von Eurasischen Luchsen im Freistaat (Bachelorarbeit – Kerstin Hocker). In den Jahren 2008 bis 2011 wurde im Vogtland ein kombiniertes Lockstock- und Fotofallenmonitoring durchgeführt, dabei konnte leider kein Luchsnachweis erbracht werden (Masterarbeit – Marcel Thomae). Eine Diplomarbeit zur Aktualisierung der Informationen über Gehegehaltungen von Eurasischen Luchsen in Sachsen, die in Kooperation mit der Hochschule Zittau/Görlitz lief, wurde im Januar 2016 erfolgreich abgeschlossen. Herr J. Szameitke erstellte dabei zusätzlich eine Fotodokumentation der Fellzeichnung aller sächsischen Gehegeluchse. Damit ist es nun möglich, im Freiland aufgenommene Luchsfotos eventuellen Gehegeflüchtlingen zuzuordnen.

In einer Projektarbeit wurden die bisherigen Wiederansiedlungsprojekte zum Luchs in Deutschland bewertet, dabei stand die Akzeptanzanalyse im Vordergrund (Projektarbeit – Isabella Hommann). Zudem konnte 2018 eine Masterarbeit zum Thema „Herdenschutzhunde“ fertiggestellt werden. Hierbei wurden durch direkte Befragungen von Nutztierhaltern auftretende Probleme im praktischen Einsatz dieser Hunde erfasst und mögliche Lösungsansätze aufgezeigt (Masterarbeit – Johanna Rakowsky). Im Jahr 2022 wurde die Erfassung aller Gehegehaltungen des Luchses in Sachsen im Rahmen einer Masterarbeit aktualisiert, dabei wurden auch vorbereitende Maßnahmen für eine Wiederansiedlung, wie Zuchtauswahl oder die Anlage eines Quarantänegeheges erörtert (Masterarbeit – Laura Demling). Zudem sind zwei Studien, die das Meinungsbild zur Rückkehr/Wiederbesiedlung des Luchses sowie zum Großraubtier-Management unter den sächsischen Schaf- und Ziegenhaltern (Bacherlorarbeit – Paula Sinapius) sowie unter den Gehegewildhaltern (Bachelorarbeit – Susanne Lorke) erfassen sollten, durchgeführt worden. Im Jahr vor der Wiederansiedlung der Luchse im Sommer 2024 im Westerzgebirge wurde die Populationsdichte und -größe des Rehwilds, der Hauptbeute des Luchses, im Projektgebiet mithilfe unterschiedlichen Monitoringmethoden untersucht (Masterarbeit – Eileen Schuhmann). Um die Populationsdichte der Luchse auch nach der Wiederansiedlung untersuchen zu können ist eine Individualerkennung der Luchse anhand ihrer Fellfleckung vonnöten. Um diese Erkennung zu vereinfachen hat sich Christopher Mende in seiner Masterarbeit 2024 mit KI-gestützter Erkennungssoftware befasst, welche in Zukunft eine wesentliche Rolle spielen wird.

 Graduiertenarbeiten:

MENDE, C. (2024): ReID Lynx – Aufbau und Evaluierung einer KI-gestützten Pipeline zur Detektion, Klassifikation und Individuenerkennung des Eurasischen Luchses (Lynx lynx). Externe Masterarbeit, Hochschule Anhalt & Forstzoologie/TU Dresden

LORKE, S. (2024): Die Erfassung eines Meinungsbildes, zur Rückkehr des Luchses (Lynx lynx) nach Sachsen, unter Gehegewildhaltern. Bachelorarbeit, Forstzoologie/ TU Dresden

SCHUHMANN, E. (2023): Ermittlung der Populationsdichte und -verteilung von Rehwild (Capreolus capreolus) im Westerzgebirge auf Grundlage verschiedener Methoden. Masterarbeit, Forstzoologie/TU Dresden

SINAPIUS, P. (2022): Die Rückkehr des Luchses (Lynx lynx) – eine Analyse der Akzeptanz bzw. des Meinungsbildes der Schaf- und Ziegenhalter im Freistaat Sachsen. Bachelorarbeit, Forstzoologie/TU Dresden

DEMLING, L. (2022): Aktualisierung der Erfassung aller Gehegehaltungen des Eurasischen Luchses (Lynx lynx) im Freistaat Sachsen. Masterarbeit, Forstzoologie/TU Dresden

RAKOWSKY, J. (2018): Herdenschutz mit Herdenschutzhunden – Organisation in Deutschland, sowie deren praktischer Einsatz und dabei auftretende Probleme. Masterarbeit, Forstzoologie/TU Dresden

HOMMANN, I. (2018): Analyse von Akzeptanzstudien zum Eurasischen Luchs (Lynx lynx) sowie Umsetzung der deutschen Wiederansiedlungsprojekte. Projektarbeit, Forstzoologie/TU Dresden

SZAMEITKE, J. (2016): Erfassung der aktuell im Freistaat Sachsen gehaltenen Eurasischen Luchse (Lynx lynx) und Aufbau einer Fotodatenbank. Externe Diplomarbeit – Hochschule Zittau/Görlitz & Forstzoologie/TU Dresden

THOMAE, M. (2012): Fotofallen- und Lockstockmonitoring im Rahmen der Luchserfassung in Sachsen und Relevanz der Methode für den Nachweis anderer Arten. Masterarbeit, Forstzoologie/TU Dresden

HOCKER, K. (2010): Erfassung aller Gehegehaltungen von Eurasischen Luchsen im Freistaat Sachsen. Bachelorarbeit, Forstzoologie/TU Dresden

Kontakt

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Dr. Jana Zschille
Technische Universität Dresden
Institut für Forstbotanik und Forstzoologie
Professur für Forstzoologie
Pienner Straße 7 (Cotta-Bau)
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Telefon: 0351-463-31351
Telefax: 0351-463-31317
E-Mail: jana.zschille@tu-dresden.de
Internet: www.tu-dresden.de/forst/zoologie

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