Monitoring

Um den Berichtspflichten über den Erhaltungszustand des Luchses als Art der FFH-Richtlinie (Anhang II und IV) gegenüber der EU-Kommission nachkommen zu können, soll eine dauerhafte Datenerhebung zu Verbreitung und Arealnutzung der sächsischen Luchse realisiert werden. Hierfür ist ein koordiniertes Monitoring unentbehrlich

In das seit dem Jahr 2008 etablierte passive Luchs-Monitoring sind vor allem Förster, Jäger, Zoologen und Naturschutzmitarbeiter (UNB) eingebunden. Bisher wurden etwa 65 sogenannte „Luchs-Erfasser“ geschult, die alle zufällig gefundenen Hinweise auf die Tierart wie Spuren, Losungen aber auch Sichtbeobachtungen aufnehmen und an die Koordinatoren (Forstzoologie) weiterleiten. Außerdem dienen Sie der Bevölkerung als Ansprechpartner in Sachen Luchs. Unter den Luchs-Erfassern gibt es speziell ausgebildete Gutachter für Wildtierrisse, Nutztierrisse müssen an die Fachstelle Wolf beim LfULG gemeldet werden. Im Vogtland und im NLP Sächsische Schweiz stimmen Regionalkoordinatoren den Einsatz der Fotofallen vor Ort ab und gehen ggf. Hinweisen auf den Luchs in ihrem Gebiet nach.

Für das seit dem Winter 2009/2010 laufende aktive Fotofallen-Monitoring wurden mehrere über Südsachsen verteilte Einsatzgebiete ausgewählt (Zschille & Stier 2016). Die Betreuung der durch das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie oder aus Mitteln der Jagdabgabe finanzierten Fotofallen, d.h. Wechsel und Auslesen der Speicherkarten sowie Batteriewechsel, wird dankenswerter Weise von jeweils ortskundigen Luchs-Erfassern übernommen. Derzeit sind insgesamt 30 Infrarot-Kameras verschiedener Typen im Einsatz.

Alle Nach- oder Hinweise auf den Luchs in Sachsen werden an der Professur für Forstzoologie per Erfassungsformular, Fundpunktkarte und/oder Fotobeleg dokumentiert und in die zentrale Artdatenbank für Sachsen (MultiBaseCS 4.1.0) eingepflegt. Den aktuellen Monitoringbericht können Sie unterhalb auf dieses Textes herunterladen.

Luchs gesichtet?

Haben Sie einen Luchs beobachtet, seine Spuren entdeckt oder einen Riss gefunden? Bitte melden Sie alle Hinweise auf die Anwesenheit dieser Tierart  direkt an uns.

© J. Zschille

© M. Prüfer

Kontakt

Hier erreichen Sie uns

Dr. Jana Zschille
Technische Universität Dresden
Institut für Forstbotanik und Forstzoologie
Professur für Forstzoologie
Pienner Straße 7 (Cotta-Bau)
D-01737 Tharandt

Telefon: 0351-463-31351
Telefax: 0351-463-31317
E-Mail: jana.zschille@tu-dresden.de
Internet: www.tu-dresden.de/forst/zoologie

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