Die Weiterbildungsveranstaltungen im März stießen auf reges Interesse, wir konnten insgesamt mehr als 50 „Luchs-Wildkatzen-Erfasser“ begrüßen – vielen Dank an den Riedelhof für die Unterstützung bei der Organisation und an alle Teilnehmer für ihr Kommen!

Luchs

In den vergangenen beiden Monaten gelangen uns Erfolge beim Fotofallen-Monitoring: der zweijährige Kuder Chapo konnte im Forstbezirk Eibenstock mehrfach nachgewiesen werden. Er hatte ja bereits Ende März/Anfang April eine Exkursion in Alvas Nähe unternommen, damals noch mit Senderhalsband (siehe: https://www.luchs.sachsen.de/wanderungen-bei-den-saechsischen-luchsen-4207.html). Dabei ist er wiederholt und einmal fast zeitgleich mit Alva von unseren Schwarzlichtblitz-Cams fotografiert worden. Aber auch nach Senderabfall konnten wir ihn in der zweiten Aprilhälfte wiederholt im Forstbezirk Eibenstock nachweisen. Auf den Fotos erkennt man gut, dass er einen etwas lädierten Schwanz hat – das schwarze Ende ist nicht so schön voll behaart mit abgerundeter Spitze, sondern dünn und ausgefranst (siehe Foto). Damit hat er sozusagen eine natürliche Markierung und wir können ziemlich sicher sein, dass die aktuellen Fotofallennachweise ihm und nicht dem zweiten Kuder Juno zuzuordnen sind (ein Fellfleckenabgleich ist bei den beiden weniger deutlich gefleckten Männchen möglich, aber schwierig und hängt stark von der Qualität des Fotos ab).

Am 17.04.2025 ist es uns dann endlich gelungen mit einer der Weißlichtblitzkameras Alva zu „erwischen“ – siehe Foto. Solche Aufnahmen sind nötig, damit zukünftig eine sichere individuelle Zuordnung der Luchse gelingen kann und damit ein Überblick über die Population auch nach der Telemetriephase bestehen bleibt. Derzeit stecken wir hierbei allerdings noch im Methoden- und Techniktest.

Auch die Wildkameras der Jäger erbrachten wieder einige gute Nachweise – vielen Dank für die Meldungen!

Wildkatze

Im Revier Hundshübel lief Mitte März und Mitte April eine phänotypische Wildkatze durch die Kamera (siehe Fotos) – das freut uns besonders, denn bisher sind die Hinweise auf diese Art im Westerzgebirge ja noch sehr rar gesät. Solche Fotos liefern jedoch keinen sicheren Artnachweis, sondern nur einen unbestätigten Hinweis, da es eben auch wildfarbene Hauskatzen oder Hybriden geben kann.

Die Auswertungen des kombinierten Lockstock- und Fotofallen-Monitorings u.a. im Leipziger Auwald, in der Dübener Heide sowie im Vogtland (koordiniert durch den BUND Sachsen e.V.) finden derzeit statt – eingesammelte Haarproben gehen wieder für die genetische Analyse nach Gelnhausen, ins Labor für Naturschutzgenetik.