Anfang November konnte im Werdauer Wald ein Jäger einen Luchs vom Ansitz aus fotografieren. Dieser sichere Beleg ist nach fast zwei Jahren wieder ein C1-Nachweis eines wilden Luchses in Sachsen (Gehegeflüchtlinge ausgenommen). Weitere Sichtbeobachtungen lassen darauf schließen, dass sich das Tier noch in der Region aufhält.
Im September trafen sich die Wolf- und Luchs-Experten der Bundesländer am BfN in Bonn, um die FFH-Berichte zu diesen beiden Arten zu erstellen. Für Sachsen konnten im vergangenen „Luchsjahr“ (Mai 2011 bis April 2012) lediglich sechs C3 Hinweise registriert werden, hierbei handelt es sich vorrangig um Sichtbeobachtungen aus dem südsächsischen Raum.
Erneut konnte ein Gehege-Luchs entkommen. Anfang Juli 2012 floh ein einjähriges Männchen aus dem Moritzburger Wildgehege, nachdem ein vom Gewitterstum gebrochener Ast die E-Anlage lahm gelegt hatte. Alle Versuche des Tieres wieder habhaft zu werden misslangen bisher. Der Luchs hält sich aber nach wie vor im Landkreis Meißen auf, wie Fotos und Sichtbeobachtungen belegen.